20) Welche verbrauchssenkenden Maßnahmen wollen sie bis 2029 umsetzen?

Dirk Hilbert

keine Antwort

Albrecht Pallas

Als Stadt haben wir eine besondere Verantwortung für den Gebäudesektor, insbesondere den unmittelbar städtischen. Hier müssen Anstrengungen zur energetischen Sanierung deutlich intensiviert werden. Wir dürfen aber nicht nur auf Verbrauchswerte schauen, sondern müssen auch „graue Energie“, also energetischen Aufwand für Bau bei Entscheidungen berücksichtigen. Zudem ist die städtische Mobilität (Angebote des Umweltverbund aus Bus, Bahn, Rad und dem Fußverkehr) so zu verbessern, dass Umstieg für alle Menschen in Dresden möglich ist und Mobilität effizienter stattfinden kann. Ich sehe aber auch Potenziale z.B. bei der klugen Verzahnung der DVB (MOBI-Angebote) als Mobilitätsdienstleister mit der Stadtverwaltung und den städtischen Unternehmen. Warum verkleinern wir nicht die Fuhrparks dieser Akteur:innen und nutzen stärker gemeinsam das MOBI-Carsharing?

Eva Jähnigen

Die Klimaneutralität kann nur mit einer Verbindung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien und des Effizienten Einsatzes von Energie erreicht werden. Daher müssen wir auf alle sinnvollen Maßnahmen zur Senkung des Energie- und Wärmeverbrauchs durch klimaneutralen und kompakten Bau der Gebäude, durch ihren Betrieb, durch Bau und Betrieb der öffentlichen Infrastruktur, wie z. B. den Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung, bei der Mobilität und bei der Nutzung langlebiger und reparierfähiger Güter setzen. Diese Maßnahmen werden angesichts der stark angestiegenen Energiekosten übrigens auch zur Konsolidierung des städtischen Haushaltes beitragen. Dabei ist es mir wichtig, dass die eingesparte Energie nicht durch andere Maßnahmen (größeres Volumen eines energiesparenden Autos oder höherer Strombedarf für den Betrieb einer energiesparenden Heizung) wieder verbraucht wird (sogenannte Rebounding – Effekte). 

André Schollbach

Ich halte es für wichtig, die vorhandenen Ressourcen möglichst sparsam, effektiv und nachhaltig einzusetzen. Deshalb trete ich dafür ein, den „Skiweltcup“ mit vielen Tonnen Kunstschnee, der mit Lastkraftwagen an das Elbufer gekarrt wird, nicht mehr mit öffentlichen Geldern zu fördern.

Dr. Martin Schulte-Wissermann

Es ist Aufgabe eines Oberbürgermeisters, die Fortschreibung des Energie- und Klimakonzepts erfolgreich abzuschließen und danach umzusetzen. Das Energie- und Klimakonzept muss die notwendigen Maßnahmen enthalten.
Unabhängig davon gilt es, alle jetzt schon rentierlichen oder in absehbarer Zukunft rentierlichen verbrauchssenkenden Maßnahmen – z.B. Dämmung oder Umstellung der Heizungsart – unverzüglich anzugehen. Dies ist nicht nur klimapolitisch sondern auch ökonomisch geboten.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Investitionen in verbrauchssenkenden Maßnahmen als ‘Nebeneffekt’ nachhaltig die lokale Wirtschaft stärken. Erstens kurzfistig durch die notwendigen baulichen Tätigkeiten, welche notwendigerweise von Firmen vor Ort ausgeführt werden müssen. Zweitens aber auch mittel- und langfristig, da mehr und mehr Geld in Dresden verbleibt, da es nicht für Energieimporte ausgegeben werden muss.

Jan Pöhnisch

Zur Not mit Gewalt.

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