21) Bisher wurde die Energieversorgung in Deutschland vorwiegend zentralistisch gedacht. Für die Energiewende kommen aber unterschiedlichste neue, auch dezentrale, Methoden zum Einsatz. Wie wollen Sie die zentrale und dezentrale Versorgungsinfrastruktur verbinden?

Dirk Hilbert

keine Antwort

Albrecht Pallas

Die Dezentralisierung der Energieversorgung hat großes Potential, auch etwa in Form von Mieterstrom und Selbstversorgung über Solarstrom auf öffentlichen und privaten Gebäuden. Insgesamt bedeutet die dezentrale Ausrichtung aber einen erheblichen Umbau der Infrastruktur der bisherigen Energieversorgung. 

Eva Jähnigen

Die dezentrale Erzeugung von Energie und künftig auch von Wärme muss entsprechend mit leichten Einspeisungsmöglichkeiten für private Energie- und Wärmeerzeuger ins öffentliche Strom- und zukünftig auch ins Wärmenetz verbunden und die eigenwirtschaftliche Energie- und Wärmenutzung rentabel und besser nutzbar gemacht werden. Mit den Ladestationen für Elektromobilität, die jetzt bereits aufgebaut werden, wird gleichzeitig eine öffentliche, dezentrale Energieverteilungsmöglichkeit fortgesetzt. Auch mit Blick auf die Dekarbonisierung des Fernwärmesystems hat der Ausbau des Dresdner Fernwärmesystems hohe Priorität, muss aber künftig mit Wärmeeinspeisung z. B. durch solar erzeugte Wärme oder Abwärme verbunden werden. Dafür werde ich auf die entsprechende Praxis bei unserem kommunalen Netzunternehmen und auf gute Voraussetzung durch das bundesdeutsche Energierecht drängen.

André Schollbach

Hier kommt der SachsenEnergie eine wesentliche Rolle zu. Deren Infrastruktur und technisches Knowhow soll genutzt werden, um die dezentrale Energieversorgung nicht nur in Dresden, sondern auch im ostsächsischen Raum zu stärken.

Dr. Martin Schulte-Wissermann

Ergänzend zu Antwort auf Frage 16: Eine Dezentralisierung der Energieerzeugung wird unweigerlich in den nächsten Jahren eintreten, da lokale Solar- oder Windanlagen bei weiter steigenden Energiepreisen (CO2-Abgabe) immer attraktiver werden. Daher muss die SachsenEnergie AG zur zentralen Energiedienstleisterin werden, also technischer und administrativer Motor der Dezentralisierung – nicht wie bislang der Bremsklotz.
Warum ist es normal, dass man für den Bezug von Wärme und Strom einfach einen Vertrag unterschreibt und die SachsenEnergie sich selbstverständlich um Leitung, Zähler und Abrechnung kümmert – dies aber bei der Erzeugung von Energie nicht der Fall ist? Jedes Dresdner Dach und jeder Dresdner Balkon sollte über die SachsenEnergie die Möglichkeit bekommen, Teil der Energieproduktion zu werden.

Jan Pöhnisch

Boah, wie viele Fragen kommen denn noch…

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