Als im Sommer 2018 am Rande des Chemnitzer Stadtfestes Daniel H. tödlich verletzt wurde, kam es zu umfangreichen Protesten – vor allem aus der rechten Ecke. Der Verfassungsschutz hatte geschlafen und die Gefahr, die von den Protesten ausging, völlig unterschätzt. Menschen mit Migrationshintergrund, Presse und Polizei, ein jüdisches Restaurant, sowie völlig Unbeteiligte wurden im Zuge der Ausschreitungen durch Rechtsextreme angegriffen.
Im diesem aufgeheizten Klima hatte Vera Lengsfeld (rechtsoffenes CDU-Mitglied) die Falschbehauptung einer “anoymen Quelle” verbreitet, dass von den 60 Vergewaltigungen im Jahr 2018 (falsch: es waren lediglich 14 gemeldete Fälle) insgesamt 56 von Nicht-Deutschen begangen worden seien (auch falsch: von den 12 aufgeklärten Fällen, waren 3 Person keine Deutschen). Lengsfeld löschte die Zahlen nach der Klarstellung wieder aus ihrer Veröffentlichung. Doch auf rechten Blogs kursierte die Fake-News weiter.
Kein Anlass für Dr. Krah, die widerlegten Zahlen nicht für seine populistische Kolumne im Deutschlandkurier zu recyclen. So “kräht der Krah” am 3. September: “Seit dem 1.1.2018 wurden in Chemnitz 60 Frauen vergewaltigt. Die Polizei sagt, 56 von Migranten, 4 von Unbekannt.”
Eine eklatante Falschdarstellung, die einerseits mit völlig falschen Zahlen arbeitete, die zudem auch nicht von der Polizei stammten. Das bewegte sogar die Polizei Sachsen dazu, ein Richtigstellung zu verfassen:
Nach dieser Klarstellung durch die sächsische Polizei, sieht Krah keine Notwendigkeit einer tieferen Einsicht. Wie die Tagesschau berichtete, nimmt er “zur Kenntnis”, dass eine “ungenaue” Zahl verwendet worden sei. Damit stellt sich Krah in die Reihe jener rechten Scharfmacher, die Fakten erfinden oder erfundene Fakten (auch nach ihrer Widerlegung) weiter verbreiten, als wären sie die Wahrheit. Damit scheint auch der Grund, warum seine Partei, die AfD, immer den “Mut zur Wahrheit” für sich reklamiert: denn ihre Wahrheit ist meistens keine.
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