Krah und Homosexualität als „Gefühl“

Ein OB ist für alle Menschen einer Stadt zuständig. Da einige der richtigen Ansicht sind, dass ein Parteifunktionär der AfD wahrscheinlich einen sehr exklusiven Begriff von „alle“ hat, lohnt der Blick auf die Äußerungen von OB-Kandidat Krah in Bezug auf homosexuelle Menschen. Denn dazu hat sich Krah jüngst in einem Wahlwerbevideo „Dresden gewinnt Toleranz“ entäußert. Schauen wir uns diese mittelalterlichen Vorstellungen des Herrn Krah genauer an.

1. „Diejenigen, die vielleicht homosexuell empfinden…“

Homosexualität ist nicht natürlich. Homosexualität ist etwas, dass sich Menschen ausgedacht haben, etwas das ihrem Gefühl entspringt, das einem sogar eingeredet werden kann.

Mit dieser antiquierten und wissenschaftlich längst nicht mehr haltbaren Vorstellung begegnet uns Maximilian Krah in seinem Video. Er ist also der Meinung, Homosexualität sei etwas künstliches, das den Menschen als Laune oder Krille unterkommt, weil die „Homolobby“ es ständig allen eintrichtert.
Und so lernen wir in einem Tweet vom 1. Juni, Kindertag, von Krah, dass er Familienpolitik eben nicht als „Lobbyismus für sterile sexuelle Vorlieben“ versteht.

Da ist sie schon wieder: Die schwule Empfindung. Es sei eben eine Vorliebe, die man sich anschaffen und auch wieder fallen lassen kann, wenn einem danach ist. Von dort ist der Weg auch nicht mehr weit zur Konversionstherapie, die nur dem Namen nach eine „Therapie“ ist und vor allem von fundamentalistischen Christen auf vermeintlich „kranke“ Homosexuelle angewandt wird.

2. „… und sich gerade deshalb kreativ einbringen“

Weil Homosexualität ein Gefühl ist, das offenbar von den ganz besonders Empfindsamen gespürt wird, ist der Weg zur Kreativität nicht weit. Denn das, so impliziert Krah, ist schließlich auch eine Empfindung, und die gefühligen Homos haben davon ja bereits eine Menge in sich kultiviert. Wer so sehr fühlt, der ist natürlich auch kreativ!

3. Fürchtet euch nicht!

Hinter Krah, so sagt er anschließend, stehe ein vielseitiges Team (er vermeidet natürlich das Wort „divers“) und „deshalb muss niemand Angst haben, weil er vielseitig ist“.

Nun ist es immer verdächtig, wenn ein Politiker im Wahlkampf den Leuten versichern muss, dass sie keine Angst zu haben brauchen. Gerade von einem Politiker, der eine Homosexuellen-Lobby herbeifabuliert und die Regenbogenfahne als „wahres Zeichen“ für „Hass auf die eigenen Tradition und Kultur, Ablehnung der Familie. In einem Wort: Dekadenz“ bezeichnet.


Dass Twitternutzer @ManuelWolfDD dabei Lunte riecht, dass Krah womöglich doch nicht der beste Freund der Homosexuellen ist, ist ihm nicht zu verdenken.

Wer mehr über die traditionalistischen Ansichten des Maximilian Krah lernen möchte, kann sich hier im Buch „Krah – Eine Enthüllung“ tiefergehend belesen – kostenlos als PDF oder per Mail bei uns als Druckversion bestellbar.

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